Foto: GJW HS

Rittercamp:Felsenfest

Jungschar Pfingstcamp 2017

Im hessischen Münchhausen ist für ein paar Tage das Mittelalter lebendig geworden: auf dem  Jungschar-Pfingstcamp des Gemeindejugendwerkes. Bei strahlendem Wetter betraten am Freitagnachmittag etwa 70 Kinder eine mittelalterliche Welt voll spannender Geschichten, aufregender Abenteuer und außergewöhnlichen Begegnungen.

Nachdem die Kinder ihre Zelte bezogen hatten, begrüßte sie Burgherr Libert von Münchhausen auf seiner eindrucksvoll verzierten Burg und lud sie ein, seiner "ehrenvollen Gemeinschaft" beizutreten. Dabei lernten sie den tapferen und verliebten Ritter Johann kennen und halfen ihm im Kampf gegen die fiesen Machenschaften des Schwarzen Ritters und seines Sohnes. Oft gerieten sie dabei in gefährliche Situationen, aus der nur der weise Rat der Köchin Gudrun und der Hofnärrin Nikola retten konnte: Von ihnen erfuhren die Kinder von den Erlebnissen und Abenteuern des König David. Sie hörten zum Beispiel, warum sich David mit Gottes Hilfe sogar einem Riesen entgegen stellen konnte oder wie er es schaffte, in Gottes Namen barmherzig zu sein, anstatt Rache an Saul zu üben. Auf eindrückliche Weise erlebten sie den 23. Psalm mit echten Schafen und sahen am Beispiel eines Hirtenhundes, was Vertrauen zu Jesus, dem Guten Hirten, konkret bedeutet. Begleitet wurden die Kinder bei all dem von einer einzigartigen Pfingstcamp-Band und einem vielseitigen Schauspiel-Team, das die erzählten Geschichten lebendig werden ließ.

Neben den morgendlichen Plenen, die von Praktikanten des Marburger Bibelseminars ansprechend gestaltet wurden, erlebten die Kinder unter anderem eine abenteuerliche Nachtwanderung und einen vielseitigen Ehrenparcours, bei dem sie Fertigkeiten wie Minnesang, Turnierreiten oder Speerwurf üben konnten. In mittelalterlichen Workshops errichteten sie etwa einen Lehmofen, zogen Kerzen selber oder bauten mittelalterliche Ausrüstungen aus Holz. Zur Belohnung ihrer Mühen lud sie der Burgherr zu einer abendlichen Ehrengala und einem Festessen ein, bei dem sich die ganze Gemeinschaft an einer üppig gedeckten Tafel unter freiem Himmel allerlei Köstlichkeiten schmecken ließ. Ein Lagerüberfall in der Nacht, der erfolgreich abgewehrt wurde, sorgte ebenso für gute Stimmung wie der traditionelle Lagerkiosk, bei dem die Kinder zusammen mit den freundlichen Kioskdamen Süßigkeiten verkaufen durften. Gottes Nähe war nicht nur in den Andachten, Plenen und der Gemeinschaft zu spüren, auch das Wetter schien oft wie maßgeschneidert zum Programm zu passen. Nachdem am Montag das Lager traditionell mit einem kräftigen „Fest und Treu“ beendet wurde, zogen Burgfrauen und Ritter wieder in Richtung ihrer heimatlichen Gemäuer – müde, aber glücklich!

Eindrücke vom Camp findest Du hier

Ein Artikel von Benjamin Schelwis